Image, was ist das?

Das Image hat einiges mit dem Schatten gemein:
Man hat es, ob man will oder nicht. Man kann sich seiner nicht entledigen, es verändert sich aufgrund des eigenen Verhaltens. Aber während der Schatten jede der eigenen Bewegungen mitmacht, kann sich das Image verselbstständigen und fremden Einflüssen gehorchen.

Wirklichkeit und Image sind oftmals zwei völlig verschiedene Dinge.
Das Image entsteht nur zum Teil aus realen Fakten, Traditionen, Konventionen und dem Zeitgeschmack. Und nicht zuletzt (stereotype) Gefühle sind für die Ausprägung eines Images verantwortlich.

Image setzt Bekanntheit voraus.

Bekanntheit und gutes Image garantieren keineswegs den langfristigen Erfolg. Wenn die Realität dem Image widerspricht, dann wird die Öffentlichkeit sehr bald dahinter kommen, was Imageverlust und Misserfolg bedeuten kann.

Voraussetzung für erfolgreiche Imagepolitik ist somit die Übereinstimmung zwischen Image und dahinter stehender Realität. Sein und Schein müssen einander entsprechen.

Das Zusammenspiel von Verstand und Gefühl bei der Imagebildung ist gerade für Wirtschaftsunternehmen von eminenter Bedeutung.

Unternehmen und Manager bewegen sich in ihrer Kommunikation oft ausschließlich im rationalen Bereich, sind zu schüchtern oder zu konservativ, um die Gefühlswelt anzusprechen. Hier kann der kommerzielle Sektor noch einiges lernen, vor allem vom Non-Profit-Bereich, wo man die emotionale Schiene offensichtlich viel besser beherrscht.
Die dynamische Wirtschaftsberichterstattung hat sich ebenfalls schon auf diesen Umstand eingestellt. Erfolgreiche Wirtschaftsmagazine und die Wirtschaftsredaktionen von Tageszeitungen und elektronischen Medien versuchen ihre "Geschichten" mit "Human touch", mit lebendigen Vergleichen, anzureichern.